Verein Friedeck
Der Verein Friedeck mit Sitz in Schaffhausen bildet die Trägerorganisation einer kantonal anerkannten Sonderschule, zweier Wohngruppen und einer Tagesstruktur. Die Leistungsangebote des Vereins Friedeck sind der IVSE (Interkantonale Vereinbarung für soziale Einrichtungen) unterstellt. Der Bereich Wohnen verfügt zusätzlich über die Anerkennung durch das Bundesamt für Justiz (BJ). Der Verein ist politisch und konfessionell neutral. Er engagiert sich in der ganzheitlichen schulischen und erzieherischen Förderung von Kindern und Jugendlichen im schulpflichtigen Alter mit Verhaltensauffälligkeiten und besonderen Bedürfnissen. Zu diesem Zweck werden vereinseigene schulische Angebote sowie bedarfsgerechte, familienähnliche sozialpädagogische Wohnangebote und eine sozialpädagogische Tagesstrukturgruppe geführt (dezentrale Struktur).
Sonder-/sozialpädagogische Zielsetzungen und Leitgedanken
Reintegration in die Herkunftsfamilie, in eine selbständigere Wohn-/Lebensform, in die Regelschule beziehungsweise in die Berufsvorbereitung/-ausbildung durch:
- Bedarfsgerechte adäquate Sonderschulung
- Aufarbeitung von schulischen Lücken und spezifische Unterstützung bei Entwicklungsverzögerungen
- Aufdeckung und Bewusstmachung individueller Ressourcen
- Weiterentwicklung von Fähigkeiten durch (An-)Erkennen von Lernfeldern sowie die Bereitstellung adäquater Lern- und Entwicklungsräume mit klarem Rahmen (Übersichtlichkeit, Orientierung, Strukturen und Regeln)
- Förderung sozialer Kompetenzen sowie gezielte individuelle Förderung
- Elternarbeit, die der Entwicklung des Kindes förderlich ist und diese unterstützt
Wir respektieren die Kinder und Jugendlichen in der Einmaligkeit ihres Wesens und ihrer Biographie. Durch eine individuelle, lebensnahe, wertschätzende sowie konstante und verlässliche Betreuung und Begleitung fördern wir ihre Persönlichkeit, ihr Selbstwertgefühl und ihre Sozialkompetenz. Dadurch ermöglichen wir es ihnen, ihren Weg zu finden und eigenverantwortlich im Leben bestehen zu können.
Unser Alltag zeichnet sich durch klare Strukturen, vielfältige Beziehungs- und Förderangebote sowie die notwendige Flexibilität für Individualität in der Begleitung und Lösungsfindung aus. Auch Kindern und Jugendlichen, die bereits an mehreren Stationen in ihrem Leben gescheitert sind, ermöglichen wir es, bei uns Fuss fassen zu können. Wir legen deshalb grossen Wert auf eine bedarfsgerecht ausgelegte bereichsübergreifende Zusammenarbeit insbesondere in der Entwicklungs- und Förderplanung. So erreichen wir das Ziel einer guten Tragfähigkeit.
Wir anerkennen die Eltern/Erziehungsberechtigten als die wichtigsten Bezugspersonen der Kinder und Jugendlichen und beziehen sie, wo immer möglich, in die Erziehungsplanung ein. Wir pflegen die Kontakte regelmässig, informieren, arbeiten zielorientiert zusammen und unterstützen die Eltern/Erziehungsberechtigten im Rahmen unserer Möglichkeiten in ihrer Erziehungskompetenz. Ein separates Feinkonzept zur Elternarbeit* definiert Haltung, Ziele, die phasenspezifischen Abläufe, Gefässe, Formen und Standards sowie Mittel, Methoden und qualitätssichernde Massnahmen detailliert.
Fachliche Ansätze:
Wir arbeiten in allen Bereichen sensibel und individuell im Sinne der jeweiligen Aufenthaltsphase, in der sich ein Kind oder Jugendlicher gerade befindet. Basierend auf unserem Phasenmodell* unterscheiden wir bewusst zwischen Eintritts-, Anpassungs-, Aufenthalts- und Austrittsphase (inklusive Übergangsbetreuung) sowie der Orientierungsphase (wenn während des Aufenthalts Krisen auftreten). Eine tragende Grundlage unserer Pädagogik wird durch die aktuellen Erkenntnisse der Traumapädagogik gebildet. Dementsprechend geht es in unserer Pädagogik um die Gestaltung sicherer Orte für die Kinder und Jugendlichen und die Mitarbeitenden, um die Entwicklung tragfähiger Beziehungen, die Unterstützung der Selbstbemächtigung und die Entwicklung von haltgebenden Strukturen. Wir gehen davon aus, dass unsere Kinder und Jugendlichen einen guten Grund für ihr jeweiliges Verhalten haben. Daraus leitet sich ab, dass das diesem Verhalten zugrundeliegende Bedürfnis emotional versorgt werden muss.
Folgende weitere ausgewählte Ansätze und Konzepte, die sich aus unserer Sicht für die Arbeit mit unseren Kindern und Jugendlichen besonders eignen, sind für unsere pädagogische Arbeit wichtig:
- Der lösungsorientierte Ansatz (LOA)
- Der systemische Ansatz der Neuen Autorität nach Haim Omer (erzieherische Präsenz und Autorität durch Beziehung und Vernetzung, Vermeidung von Gewalt)
- Individuelle bereichsübergreifende Entwicklungsplanung (schulische Bildungsziele und personal-soziale Entwicklungsziele, Training von Schlüsselkompetenzen) mit halbjährlichen Standortsitzungen (Basis: IEP-Konzept* und Phasenmodell*)
Schulmethodische Didaktik nach neuen Erkenntnissen und heilpädagogischen Grundsätzen
Detailinfos
Diese Institution erfüllt manche der von Ihnen angegebenen Wunschkriterien.
Diese Institution erfüllt sämtliche der von Ihnen angegebenen Pflichtkriterien.
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Wohnformen (oder Organisation / Angebot)
- offene Wohngruppen/Plätze 18 Plätze
- halboffen/geschlossene Plätze
- Kurzzeitbetreuung
- mittel- bis langfristige Betreuung 18 Plätze
- Familiäres Setting (Pflegefamilien)
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Haus
- Anzahl Bewohnerinnen/Bewohner
- städtische Lage
- ländliche Lage
- Spezielles
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Wohnen
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> Gestellte Einrichtung
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> Gastronomie
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Betreuungs-, Pflege- und Therapieangebote
- 365-Tage-Betreuung
- Wochenendbetreuung möglich
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Unterstützungsangebote
- Ferienbetreuung
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Spezialisierung
- Beobachtung/Abklärung
- Krisenintervention/Notaufnahme/Durchgangsstation
- Kinder- und Jugendpsychiatrie
- Vollzug von jugendstrafrechtlichen Sanktionen
- Möglichkeit von geschlossenen Time-Outs
- Möglichkeit von Teilbetreuung
- Aussenwohngruppe/Progressionsplätze
- Entlastungsangebote
- Therapieangebote intern
- Spezielles
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> Wohnbereich Demenz
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> Dienstleistungen
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> Alltagsgestaltung
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Therapieangebote
- internes Angebot
- wird extern organisiert
- keine
- Spezielles
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> Eigene Haustiere
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Sonstiges
- Familienarbeit Ja
- Spezielles
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> Stützpunktfunktion
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Aufnahme
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Aufnahmekriterien
Normalbegabte verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen im schulpflichtigen Alter
- Geschlecht koedukativ
- Aufnahmealter von 6 bis 16
- Möglichkeiten des Verbleibs bis 16
- Spezielles
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Aufnahmekriterien
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Bewohner/in: Betreuung von Klientel in folgenden Bereichen
- Kognitive Behinderung
- Autismusspektrumsstörungen
- Sinnesbehinderungen
- Hörbehinderung
- Sehbehinderung
- Mehrfachbehinderung
- Verhaltensauffälligkeit
- Herausforderndes Verhalten
- Entwicklungsgefährdung
- Fremdgefährdung
- Selbstgefährdung
- Suchtproblematik
- Schulische Schwierigkeiten
- Fehlendes soziales Netz
- Familiäre Konflikte
- Delinquentes Verhalten
- Psychisch beeinträchtigt
- Wahrnehmungsbehindert
- Sonstige
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Ausbildungsangebot
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Pflege, Betreuung, Erziehung
- FABE Fachfrau/-mann Betreuung EFZ
- Dipl. Sozialpädagogin/-pädagoge HF
- Bachelor/Master in Sozialer Arbeit / Sozialpädagogik
- Dipl. Kindererzieherin/-erzieher HF
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Hotellerie, Hauswirtschaft
- Hauswirtschaftspraktiker/in EBA
- Hotellerieangestellte/r EBA
- Fachfrau/ -mann Hauswirtschaft EFZ
- Hotelfachfrau/-mann EFZ
- Dipl. Betriebsleiter/Betriebsleiterin Facility Management HF
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Haustechnik
- Gebäudereiniger/in EFZ
- Haustechnikpraktiker/in EBA
- Fachfrau/ -mann Betriebsunterhalt EFZ
- Gärtner/in EFZ
- Betriebsökonom/in für Facility Management FH
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Küche
- Küchenangestellte/r EBA
- Koch/Köchin EFZ
- Systemgastronomiefachmann/-frau EFZ
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Arbeit berufliche Integration Ausbildung
- Dipl. sozialpädagogische Werkstattleiter/in HF
- Dipl. Erwachsenenbildner/in HF
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Verwaltung, Management
- Büroassistent/in EBA
- Kauffrau/-mann EFZ
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Schule
- Schulische/r Heilpädagogin/-pädagoge
- Klinische/r Heilpädagogin/-pädagoge
- Logopädin/Logopäde
- Heilpädagogin/-pädagoge
- Sonderpädagogin/-pädagoge
- Lehrer/in
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Therapie
- Psychomotoriktherapeut/in FH
- Psychologin/Psychologe
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Schule
- Externe Schulungsmöglichkeiten
- ISF
- Oberstufe
- Primarschule
- Sonderklassen (Regelschule)
- Sonderschule
- Sonstige
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Mitgliedschaft/Anerkennung
- Interkantonale Vereinbarung für soziale Einrichtungen (IVSE)
- Anerkennung BJ
Diverses
Trägerschaft
Verein Friedeck, HPP, Schaffhausen
Aufsichtsbehörde
Erziehungsdepartement des Kantons Schaffhausen, Dienststelle Primar- und Sekundarstufe I, Abteilung Sonderpädagogik
Kantonales Sozialamt des Kantons Schaffhausen
Kontakt
Mühlentalsträsschen 11
Postfach 1604
8200
Schaffhausen
(SH)
Telefon 052 577 02 40